Motu Proprio vom
Papst Franziskus vom 30.09.2019 zur Einführung eines „Sonntags des Wortes Gottes“ am 3. Sonntag des Jahreskreises.
Der 15-teilige Text bezieht sich wesentlich auf das Gesetz
DEI VERBUM über die göttliche
Offenbarung vom 18.11.1965, wo es hiess, dass „keine neue öffentliche
Offenbarung mehr zu erwarten ist vor der Erscheinung unseres Herrn
Jesus Christus in Herrlichkeit “ im Hinblick auf die
Endzeit.
Apurit Illis ist latein und kann man übersetzen mit: er hat geöffnet, offenbart, enthüllt oder sichtbar gemacht.
Papst Franziskus bezieht sich hier einerseits auf Jesus, der seinen Jüngern die Schrift erklärte, andererseits auf das Wissen, dass nur der wiedergekehrte Christus die Schrift in seiner Ganzheit darlegen und erklären kann. Im Hinblick darauf, dass das
Motu Proprio die erste gesetzliche Äusserung des Vatikans war, nachdem der Erbe seinen Antrag bei der
Kongregation für die Glaubenslehre abgegeben hat war der Zeitpunkt dieses
Motu Proprio bahnbrechend, wenn auch unerkannt der Masse.
Franziskus spricht von einer von einer „Inthronisierung des Wortes Gottes“ was an Simcha Tora erinnert, was die
Juden feiern. Explizit spricht er von der Rückkehr des Volkes
Israel in seine Heimat und weist auf das
Buch der Weisungen, die Torah, hin. Er spricht davon, in welcher Weise das
Buch der Weisungen in Abschnitten zu studieren sei, was zusätzlich an die
Juden erinnert. Es heisst, dass „nicht einige Wenige das Wort Gottes monopolisieren sollen“ sondern dass das Wort Gottes im richtigen Verständnis alle Menschen einen kann. Deutlich spricht der
Papst von einer allgemeinen ungenügenden
Homilie (Bibelauslegung/
Exegese) in der katholischen Kirche und weist auf eine nötige Auslegung der Schrift ausgehend von
Mose und allen Propheten hin. Weiterhin heisst es, dass der Glaube aus dem ganz konkreten Hören des Wortes Gottes vom Sohn und dem Wort Gottes Selbst kommt. Er weist auf die Feier der Eucharistie hin (die solange gefeiert wird, bis dass der Herr kommt) als auch auf die
Offenbarung des Johannes: „Hier wird gelehrt, dass der Herr vor der Tür steht und anklopft. Wenn einer seine Stimme hört und ihm öffnet, tritt er ein und hält Mahl mit ihm“.
Papst Franziskus unterstreicht die Bedeutung der Heiligen Schrift als Träger der Wahrheitslehre im Hinblick auf Erlösung und stellt den Zusammenhang zum Heiligen Geist her, der in der Lage ist, den Zusammenhang zwischen Schrift und fleischlicher Menschwerdung herzustellen. Am Schluss verweist er auf das
Laubhüttenfest (Sukkot) und stellt klar, dass Maria sich dadurch auszeichnete, das Wort Gottes zu achten. Aus der Gesamtbetrachtung dieses Gesetzes zu diesem Zeitpunkt mit anderen Ereignissen ergibt sich, dass der
Papst sich hier einer Übergangszeit zu dem Ziel einer Einheitlichen Lehre zwischen Christen und
Juden durch den einen Erben öffnet, der den Antrag bei der
Kongregation für die Glaubenslehre bereits 8 Monate zuvor abgegeben hatte.